BIV: Tarifforderung der IG BAU völlig unrealistisch04.04.2011

Forderung nach 10 Prozent Lohnerhöhung zurückgewiesen

Bonn, 04.04.2011. Als „völlig unrealistisch“ hat der Geschäftsführer des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV) Johannes Bungart, die Forderungen der IG BAU für die nächste Tarifrunde zurückgewiesen. „Wer heute im Osten Lohnerhöhungen von zehn Prozent und mehr fordert, der zeigt damit nur, dass er die Wirklichkeit in den meisten Betrieben des Gebäudereiniger-Handwerks nicht kennt.“ (Bungart).

 

Die IG BAU fordert für die knapp 900.000 Beschäftigten der Branche Lohnerhöhungen von rund sieben Prozent im Westen sowie zehn Prozent im Osten. „Auch die IG BAU kennt die durchschnittliche Rendite von 2,8 Prozent in den Betrieben der Gebäudereinigung. Umso unverständlicher ist es, wenn dann solche Forderungen aufgestellt werden.“ (Bungart)

 

Bungart bekräftigte den Wunsch der Arbeitgeber, spätestens im zweiten Halbjahr 2011 zu einem Tarifabschluss zu kommen. „Der Mindestlohn für unsere Branche gilt nur bis zum 31.12.2011. Angesichts der Arbeitnehmerfreizügigkeit ab 1. Mai 2011 für die EU-Beitrittsländer müssen alle Beteiligten dafür sorgen, dass auch nach dem 1.1.2012 ein Mindestlohn für die Gebäudereinigung gilt.“ Sonst drohe ein Lohndumping ungeahnten Ausmaßes.